Heute bieten wir Ihnen einmal den etwas anderen Blogbeitrag, indem wir Ihnen ein paar Fakten und Zahlen aus FinList näher bringen.

Ausgangssituation der Kreditnehmer:

 

Mit seinen durchschnittlich 900 Nutzern pro Monat hat FinList im letzten Jahr für die Einzugsgebiete Deutschland und Österreich viele Zahlen und Fakten gesammelt und ausgewertet. Spannend für uns war, dass sich unsere bei der Gründung von FinList aufgestellte Annahme, Immobilienunternehmen würden vorab Wissen benötigen, um den Markt der gewerblichen Immobilienfinanzierung ohne Vermittlungsansatz besser zu verstehen, bestätigt hat. Dadurch, dass wir dieses Wissen in unserer Software monatlich aktualisiert aufbereitet haben, kehren unsere Nutzer ständig zurück, um weiterhin up to date über die Finanzierungsvoraussetzungen an ihren Wahlstandorten für ihre Projektentwicklung oder Investition zu bleiben. Sie wussten vorab, welche Aussagen sie für jeden einzelnen Kreditgeber treffen mussten, um nicht direkt beim Erstkontakt abgelehnt zu werden.

Fakten aus FinLists Kreditgebersuche für gewerbliche Immobilienfinanzierung:

 

Unsere 200+ Kreditgeber teilten uns letztes Jahr mit, dass sie bei Erstkontakt im Schnitt zwölf Projekte erhalten müssen, bis das 13. Projekt genug Relevanz aufweist, um in die Prüfung gegeben zu werden. Und wir fragten uns: Was passiert mit den anderen zwölf Anfragen? Diese gingen dann zu analogen oder digitalen Vermittlern oder das Vorhaben wurde beerdigt. Für uns stellten sich die Fragen: Wieso werden so viele Projekte als irrelevant eingestuft? Waren diese Projekte einfach nicht umsetzbar? Wir fanden heraus, dass viele Kreditgeber ihren eigenen internen Analysen unterlegen sind und daher kaum Spielraum für die Abbildung von sich ergebenden Trends aus dem Gesamtmarkt hatten. Denn ein Kreditinstitut hat nunmal keinen “Tag der offenen Tür” für andere Kreditinstitute. Dementsprechend müssen Kreditinstitute restriktiv bleiben, um nicht Gefahr zu laufen, die falschen Entscheidungen getroffen zu haben. So erhielten wir im Jahr 2022 250 größere Rahmendatenänderungen, bei denen es um Änderungen von kompletten Finanzierungstrends ging und zusätzlich, pro Kreditgeber, durchschnittlich alle zwei Monate mehrere kleinere Änderungen, bei denen es um Änderungen der Verantwortlichkeiten ging.

Kleine Änderungen sollten Immobilienunternehmen keinesfalls egal sein.

 

Stellten wir bei einer Rahmendatenabfrage am Anfang des Jahres 2022 fest, dass die durchschnittlichen Beleihungswerte für Neukundenanfragen noch bei 85% lagen, änderte sich diese Zahl bis zur Rahmendatenabfrage im Dezember 2022 auf 68%. Dies erklärte sich recht leicht durch den Ukrainekrieg, die rasant zunehmende Inflation, Regulierungen uvm. Doch woher sollte man wissen, dass eine Veränderung der Beleihungswerte in den A-lagen etwas mit der Anhebung der Grenzwerte für die Kapitaldienstfähigkeiten in den einzelnen Städten zutun hat und dadurch auch bereits bestehende Partnerschaften nun nicht mehr bedeuten konnten, dass zum Beispiel einer Anschlussfinanzierung so einfach zugesagt wird? Und wer konnte wissen, dass eben deshalb eine Abwanderung in B-Lagen oftmals genauso schwierig werden könnte? Das kann man nur wissen, wenn man Marktveränderungen in einer großen Masse verfolgt und auf Stichtage hin auswertet.

Fazit: Wissen ist Macht.

 

Es hilft nicht, Analysen aus einem kleinen Netzwerk, das nicht ständig tiefgreifend verfolgt und dessen abweichendes Verhalten nicht ständig ausgewertet wird, für eine Marktprognose zurande zu ziehen, da die Ergebnisse naturbedingt verfälscht ausgegeben werden. Kurzum: Man ist dann eben einer von den Zwölf anstatt der 13., aber Glück allein ist leider nicht replizierbar.